Vom Jobtitel bis zum Call-to-Action: Stellenanzeigen richtig texten

Der Arbeitsmarkt ist ständig im Wandel und es gibt Phasen, in denen das Gleichgewicht zugunsten der Arbeitgeber kippt. Weniger offene Stellen und mehr Jobsuchende erzeugen eine Situation, die den Eindruck vermittelt, man hätte eine breite Auswahl an möglichen Kandidaten.

Doch die Realität kann genau das Gegenteil sein. Bei einer Fülle von Bewerbern kommt es nicht nur auf die Anzahl an Bewerbern, sondern vor allem auf die richtige Qualität an. Eine klare und präzise formulierte Stellenausschreibung hilft dabei, sich vom Wettbewerb abzugrenzen und genau die Bewerber anzuziehen, die exakt zur Position passen.

Darum ist eine überzeugende Stellenanzeige essentiell 

Rein auf Quantität zu zählen und die Qualität außen vor zu lassen, kann zu verschwendeter Zeit, Ressourcen und verpassten Chancen führen. Oder würden Sie eher 100 Bewerbungen sichten wollen, um dadurch eine Handvoll passende Bewerber zu finden oder lieber gleich 10 qualitativ hochwertige Bewerbungen erhalten, die alle für die ausgeschriebene Stelle in Frage kommen?

Qualitatives Recruiting beginnt immer mit der Erstellung einer aussagekräftigen Stellenanzeige. Eine gutgeschriebene Anzeige erfüllt zwei Zwecke: Sie präsentiert das Unternehmen positiv und zieht Kandidaten mit den gewünschten Fähigkeiten, Kenntnissen und der richtigen Einstellung an. 

Das ist vergleichbar mit einem Dating-Profil – es geht darum, das Beste von sich selbst auf eine ehrliche und prägnante Weise zu präsentieren. Eine unklare formulierte Stellenbeschreibung kann eine Vielzahl ungeeigneter Kandidaten anziehen, während eine präzise Beschreibung wie ein Magnet für die ideale Besetzung wirken kann. 

Es hilft ungemein, sich in die Lage eines Kandidaten zu versetzen. Sie öffnen die Jobbörse Ihrer Wahl, geben den gewünschten Jobtitel oder ein passendes Schlagwort in die Suchleiste ein und erhalten eine Liste mit mehr oder minder passenden Anzeigen. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Google – wie oft gehen Sie über die erste Seite der Suchergebnisse hinaus? Genau, so gut wie nie! Wie können Sie also aktiv beeinflussen, dass Ihre Anzeige auch dort erscheint?

Augen auf bei der Jobtitel-Wahl: Der erste Eindruck zählt

Damit die gewünschte Positionierung einer Stellenanzeige auf der ersten Seite erreicht wird, müssen zwei Dinge immer im Hinterkopf behalten werden: die Wahl des Jobtitels sowie die Verschlagwortung der Anzeige. Die meisten Jobbörsen listen automatisch nach Relevanz. Das heißt, die Wahl des Titels sowie die Verschlagwortung von Anzeigen sind essenziell. Um herauszufinden, ob ein Jobtitel der Richtige ist, gibt es ein paar einfache Mittel und Wege, die dabei helfen können. Ein schneller Check der möglichen Varianten oder Schreibweisen via Google Trends ist immer empfehlenswert, um das Suchverhalten zum jeweiligen Titel zu benchmarken. Ein Blick in die Suchtreffer von Jobbörsen ist außerdem sinnvoll, um herauszufinden, wie viele Suchtreffer der vorgeschlagene Jobtitel hat und wie andere Unternehmen diesen ausschreiben. 

Marketing Manager ist nicht gleich Marketing Manager

Der Jobtitel sollte so konkret wie möglich sein, um auf den ersten Blick klar zu zeigen, ob das Angebot auch zu dem Skill Set der Bewerber passt. Statt einen generischen Marketing Manager (m/w/d) zu suchen, empfiehlt es sich, das Tätigkeitsfeld zu spezifizieren: Suchen Sie einen Content Marketing Manager oder vielleicht einen Online Marketing Manager? Der Unterschied ist vielleicht nur minimal, kann aber erfolgsentscheidend sein. Er führt zu qualifizierterem Traffic und sorgt außerdem dafür, dass Kandidaten schneller fündig werden – nämlich bei dem eigenen Unternehmen und darum geht es hier ja schließlich. Sobald der Jobtitel feststeht, sollte er sich mindestens dreimal in der Anzeige wiederholen. Dies trägt zur verbesserten Auffindbarkeit bei. Hier eignen sich z.B. Zwischenüberschriften oder der Abbinder, ohne den Text künstlich zu überladen oder den Lesefluss zu stören. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, weitere relevante Keywords in der Anzeige zu verwenden – beispielsweise durch verwandte Jobtitel, Studien- oder Ausbildungsgänge und weitere Fähigkeiten wie Programmiersprachen. 

Auf die inneren Werte kommt es an

Der Grundstein ist gelegt, die Anzeige wird gefunden – und jetzt? Kandidaten möchten mehr über die Stelle und das Unternehmen erfahren – und zwar auf einen Blick. Denn, wie im echten Leben gilt auch hier: der erste Eindruck zählt. Dafür können in nur drei bis fünf kurzen Sätzen ein Stellenangebot angeteasert und Kandidaten so zum Weiterlesen animiert werden. Um einen Übergang zur restlichen Anzeige zu schaffen, empfiehlt sich ein Einführungssatz, der die allgemeinen Rahmenbedingungen der Rolle aufzeigt: Standort, Voll- oder Teilzeit, mögliche Befristung, Startdatum. 

Ein Balanceakt: Aufgaben vs. Anforderungen

Jetzt, wo die Anzeige die volle Aufmerksamkeit des Kandidaten hat, geht es ans Eingemachte. Schließlich möchte der Kandidat nun mehr erfahren: Was beinhaltet der angebotene Job und was wird dafür vorausgesetzt? Grundsätzlich sollten pro Abschnitt fünf bis sieben Stichpunkte Antworten auf diese Fragen liefern. Je nach Zielgruppe und Seniorität kann das variieren. Studien haben bereits vor 10 Jahren belegt, dass die Aufmerksamkeit nachlässt, je länger die Aufzählungen werden (Jobware, 2014). Es ist also ratsam, mit den wichtigsten Aufgaben und grundlegenden Anforderungen zu beginnen. Anforderungen können wiederum von Hard zu Soft Skills sortiert werden, das erleichtert Kandidaten das Lesen. 

Wichtig ist in jedem Fall, dass das Verhältnis aller Abschnitte ausgeglichen ist. In einer Candidate Experience Studie von 2021/22 wurden Bewerber zu den für sie wichtigsten Aspekten der Stellenanzeige befragt: Mit 87,3 % stehen die Arbeitsaufgaben und fachliche Anforderungen an der Spitze. Jobbeschreibungen mit fünf Aufgaben, denen eine ellenlange Liste mit Anforderungen folgt, wirken in den meisten Fällen abschreckend. Tipp: Ersetzen Sie eine fixe Anzahl der Jahre Berufserfahrung beispielsweise durch erste, einschlägige, mehrjährige oder fundierte Berufserfahrung, um die Anzahl der Anforderungen zu reduzieren. Auch das Unterscheiden von Mindestanforderungen durch Formulierungen, wie “idealerweise” oder “von Vorteil” kann helfen.

Benefits: Ohne geht es heute nicht mehr

Es gibt heutzutage tatsächlich noch Unternehmen, die keine Benefits in ihren Anzeigen aufführen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das absolut leichtsinnig. Es kann schnell dazu führen, dass Kandidaten ohne weitere Interaktion mit der Anzeige wieder abspringen.  Egal, ob ein Kandidat bloß die Marktlage sondiert oder ganz akut auf der Suche ist – neben Informationen zur eigentlichen Aufgabe, möchte man ganz genau erfahren, was man im Gegenzug dafür bekommt. Frei nach dem Motto: “Und was habe ich eigentlich davon?”. 

In der Regel schaut sich ein aktiv suchender Kandidat nicht nur eine einzige Anzeige an, sondern vergleicht zwangsläufig mehrere miteinander. Eine Bewerbung zu schreiben kostet Zeit und Mühe, der Fokus liegt also erstmal auf den Anzeigen, die besonders überzeugen konnten – und das tun Anzeigen nicht zuletzt durch attraktive Benefits. Leere Floskeln wie „herausfordernde Tätigkeiten“ oder ein „tolles Team“ bieten hier wenig Wiedererkennungswert. Mitarbeitervorteile müssen einen direkten Mehrwert für den Kandidaten darstellen. Nicht zuletzt haben sich flexible Arbeitszeiten und Homeoffice seit der Pandemie in vielen Unternehmen etabliert. Laut einer Umfrage des ifo-Instituts bieten 61 % der Unternehmen in Deutschland das Arbeiten von zu Hause als optional an. In größeren Konzernen ist die Zahl noch höher. Aktuell empfiehlt sich zusätzlich, Sicherheitsaspekte in den Vordergrund zu stellen: unbefristete Arbeitsverträge, kürzere Probezeit, besondere Schutzmaßnahmen, Gesundheitsmanagement, positive Geschäftsentwicklung – was macht Ihr Unternehmen, um neuen Mitarbeitern ein gutes Gefühl in unsicheren Zeiten zu geben?

Über uns: Unternehmenskultur statt Produktportfolio

Eine Unternehmensbeschreibung darf in keiner Anzeige fehlen. Aber hier gilt es unbedingt Folgendes zu beachten: Der Kandidat möchte etwas über das Unternehmen als Arbeitgeber erfahren  – darauf sollte in der kurzen Unternehmensbeschreibung ganz klar der Fokus liegen. Die Frage “Werde ich mich dort wohlfühlen?” sollte hier beantwortet werden. Und dabei gilt es positiv, aber ehrlich zu sein, denn der beschriebene Einblick in das Unternehmen muss im zweiten Schritt auch dem Realitätscheck standhalten können. Fast 82 % der Bewerber nutzen laut einer Softgarden Studie Google, um Informationen zum Unternehmen zu recherchieren.

Tipp: Mit VONQs Labor Market Insights gewinnen Sie maßgeschneiderte Erkenntnisse über Ihre Zielgruppe. Mit diesem Feature können Sie beispielsweise die Größe, bevorzugte Benefits und Gehaltsvorstellungen direkt im Dashboard einsehen und so Ihre Stellenanzeigen präzise auf deren Bedürfnisse abstimmen. 

Und Action!

Ein klarer Call-to-Action rundet die Stellenanzeige ab und sollte zur Bewerbung aufrufen. Ein Mix aus klarer Anweisung, welche Unterlagen erwartet werden, Kontaktdaten für Rückfragen sowie eine groben Einschätzung über die Dauer der Rückmeldung geben Bewerbern abschließend ein positives Gefühl für die Wartezeit mit. 

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https://www.stellenanzeigen.de/arbeitgeber/vorteile/studien/candidate-experience-studie-2022/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/homeoffice-ifo-104.
https://www.businessinsider.de/karriere/stellenanzeigen-aufgeben-darauf-achten-bewerber-am-meisten-laut-studie/

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