KI im Recruiting – wie Künstliche Intelligenz den Bewerbungsprozess transformiert

Die Welt des Recruitings hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und einer der treibenden Akteure hinter dieser Veränderung ist Künstliche Intelligenz (KI). Spätestens seit dem Start von ChatGPT findet Künstliche Intelligenz Anwendung in vielen Bereichen unserer Gesellschaft. KI-basierte Tools und Softwares rücken dabei insbesondere im Bereich HR-Tech mehr und mehr in den Fokus von HR-Professionals und bieten neue Wege der Bewerberkommunikation. Kein Wunder also, dass knapp 65 % der Befragten HR-Verantwortliche in einer Personio-Studie angaben, dass sie KI in den nächsten Jahren in ihre Recruiting-Prozesse integrieren wollen. Aber welche KI-getriebenen Tools und Lösungen haben das Potenzial, den Bewerbungsprozess nachhaltig zu optimieren und effizienter zu machen? 

#1 Screening von Bewerbungen: Mit KI schneller passende Bewerber im Recruiting identifizieren 

Der Bewerbungsprozess kann je nach Anforderung an das gesuchte Profil oder je nach der Anzahl benötigter Bewerber zeit- und ressourcenintensiv sein. Hinzu kommt, dass Bewerbungen nach wie vor häufig manuell gesichtet und individuell bewertet werden müssen. Diese Überprüfung, die oft Hunderte oder sogar Tausende von Bewerbungen umfasst, stellt zweifellos eine zeitintensive Herausforderung im Recruiting dar.

An dieser Stelle schafft KI im Recruiting die nötige Abhilfe: KI hat die Fähigkeit, Lebensläufe nach spezifischen Qualifikationen oder Eigenschaften zu durchsuchen und diese entsprechend zu bewerten. Durch automatisierte Verfahren können eingehende Bewerbungen also auf Basis vordefinierter Kriterien analysiert und gefiltert werden. Nach einmaliger Einstellung aller relevanten Merkmale werden passende Bewerbungen mittels KI-basierter Software automatisch und fortlaufend selektiert.

#2 Vorqualifizierung von Bewerbern: Optimierung des Recruitings durch KI-Chatbots

Chatbots haben sich bereits in vielen Unternehmen als digitale Assistenten im Recruiting eingegliedert und werden immer häufiger vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch eingesetzt. Ihr Zweck? Sicherstellen, dass nur geeignete Bewerber zu persönlichen Gesprächen eingeladen werden. Diese Vorauswahl kann durch folgende Schritte durchgeführt werden:

1. Abfrage von Qualifikationen und Fähigkeiten durch Chatbots

Um zu beurteilen, ob ein Bewerber für eine Stelle geeignet ist, stellen Chatbots grundlegende Qualifikationsfragen. Diese könnten lauten: “Welche Kenntnisse und Fähigkeiten bringen Sie mit, die für die Stelle erforderlich sind?” oder “Können Sie konkrete Beispiele oder Projekte nennen, die Ihre Fähigkeiten in dem ausgeschriebenen Bereich demonstrieren?”.

Solche Fragen zielen darauf ab, sicherzustellen, dass die Bewerber die nötigen Qualifikationen und Fähigkeiten für eine Position mitbringen. Dies kann die Erfahrung in der Branche, relevante Zertifikate und Qualifikationen oder spezielle technische Fähigkeiten betreffen. Indem der Chatbot ebensolche Fragen allen Kandidaten stellt, können qualitative Vergleiche gemacht und geeignete Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

2. Verfügbarkeit und Arbeitszeiten können im Vorfeld hinterfragt werden

Die Arbeitszeit- und Verfügbarkeitsabfrage kann ein entscheidender Faktor im Recruiting sein, insbesondere für Unternehmen mit spezifischen Arbeitszeitmodellen. Manchmal ist eine Stelle aber auch akut und muss schleunigst neu besetzt werden. In solchen Fällen wären lange Kündigungsfristen oder Verfügbarkeiten zu einem späteren Zeitpunkt für eine dringliche Stelle ungeeignet.

KI-Chatbots können Bewerber demnach vorab nach ihrer Verfügbarkeit und ihren bevorzugten Arbeitszeiten fragen, um sicherzustellen, dass sie mit den betrieblichen Anforderungen des Unternehmens kompatibel sind. Dies kann helfen, Zeit und Ressourcen zu sparen, indem von vornherein Bewerber ausgeschlossen werden, die nicht mit den Erwartungen übereinstimmen.

3. Kommunikationsfähigkeiten können für eine Stelle entscheidend sein

In Positionen, die beispielsweise Kundenkontakt oder schriftliche Kommunikation erfordern, sind starke Kommunikationsfähigkeiten von entscheidender Bedeutung. Hier können Bewerber auf genau diese Fähigkeiten hin überprüft werden, indem Chatbots  um schriftliche Antworten auf eine bestimmte Frage bitten. Eine mögliche Aufgabe könnte demnach lauten: “Berichten Sie von einer Situation, in der Sie erfolgreich schwierige Informationen an Ihr Team kommuniziert haben.” Durch die Art und Weise, wie der Bewerber auf die Frage antwortet, kann die Qualität der Antwort und infolgedessen die Kommunikationsfähigkeit des Bewerbers bewertet werden.

4. Cultural Fit: Unternehmenskultur und -werte sollten übereinstimmen

Ein qualifizierter Bewerber alleine macht noch keine erfolgreiche Einstellung aus.  Ebenso ist es wichtig herauszufinden, wie ein Kandidat zur Unternehmenskultur und den Unternehmenswerten passt. Chatbots sind unter anderem auch in der Lage Fragen zu stellen, die auf die persönliche Einstellung und Werte der Bewerber abzielen. So können neben Hard Skills auch Soft Kills und persönliche Einstellungen ermittelt werden.

#3 Auswertung mit KI: Welche Optimierungspotenziale lassen sich erkennen?

Eine weitere zeitsparende Entwicklung ist die Möglichkeit, Feedback von Kandidaten selbst einzuholen und die Qualität des gesamten Bewerbungsprozesses zu beurteilen. KI-basierte Systeme ermöglichen es Unternehmen, automatisierte Umfragen zum Bewerbungsprozess durchzuführen und die Erfahrung mit dem Arbeitgeber abzufragen.

Dieser Ansatz ist ein wertvolles Instrument für die kontinuierliche Verbesserung des Bewerbungsprozesses. KI kann Bewerber bereits während des Bewerbungsprozesses um Rückmeldungen bitten, indem sie einfache Fragen stellt, wie: „Wie bewerten Sie den Schwierigkeitsgrad unserer Bewerbungsaufgaben?“ oder „Haben Sie alle Informationen klar und verständlich gefunden?“

Durch die Analyse der gesammelten Daten können Unternehmen Einblicke in die Stärken und Schwächen des Bewerbungsprozesses gewinnen. Auf diese Weise werden Probleme frühzeitig erkannt und behoben. Dadurch kann die  Zufriedenheit von Bewerbern nachhaltig verbessert werden und gleichzeitig wird sichergestellt, dass der Prozess für Bewerber transparent und fair genug ist. Denn man darf nie vergessen, dass Erfahrungen mit einem Arbeitgeber unter Bewerbern heutzutage transparenter geteilt werden als je zuvor.

#4 Predictive Hiring mit KI: Durch automatisierte Datenanalysen bessere Entscheidungen treffen

KI kann eine Fülle von Daten analysieren, darunter Bewerberprofile, Leistungsverlauf und Unternehmensdaten. Auf Grundlage dieser Informationen kann sie Muster und Trends erkennen, um vorherzusagen, welche Kandidaten am wahrscheinlichsten in einer bestimmten Position erfolgreich sein werden. Dieser Ansatz zur Personalbeschaffung ermöglicht es Unternehmen, ihre Auswahl auf objektive Daten zu stützen, anstatt sich allein auf menschliche Intuition zu verlassen. Dadurch können Unternehmen qualifiziertere Kandidaten schneller identifizieren und einstellen, was letztendlich zu besseren Einstellungsentscheidungen und einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit führt.

Fazit – KI im Recruiting als Game Changer

Insgesamt verändert Künstliche Intelligenz nicht nur die Art und Weise, wie Unternehmen heute und zukünftig Bewerber auswählen, sondern auch, wie sie mit ihnen während des Bewerbungsprozesses interagieren. Sie schafft eine effizientere, datengesteuerte und transparentere Umgebung, in der sowohl Bewerber als auch Unternehmen profitieren können. Künstliche Intelligenz ist damit zweifellos ein Schlüsselakteur in der Zukunft des HR-Managements.

Quellen:
https://www.personio.de/hr-wissen/downloads/hr-trends-2023/

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