Sie hätten am Tag gerne mehr Zeit? Wir haben 4 Tipps für eine effiziente Personalbeschaffung, mit der Sie bis zu 14 Stunden pro Woche wertvolle Zeit sparen
Vor einigen Tagen haben wir Personalverantwortliche aus mittleren und großen Unternehmen aus Großbritannien zu einer Diskussionsrunde eingeladen, um einer spannenden Frage auf den Grund zu gehen, mit der wir immer häufiger konfrontiert werden: Wie können wir unsere Zeit mit Hilfe von Technologien optimieren? Ist das überhaupt möglich oder sollten wir besser weiterhin mit klassischen Tabellenkalkulationen bleiben?
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Tabellenkalkulationen sind großartig und Technologie kann den menschlichen Faktor, das Wissen und die Intuition sicherlich nicht ersetzen, aber es gibt immer Raum für Automatisierung und Personalmarketing Tools, die das Leben im Grunde genommen einfacher machen.
Die Themen der Diskussionsrunde
Ein zunehmender Trend, den wir beobachten, ist, dass sich die Rolle des Recruiters aufgrund der sich ständig verändernden Medienlandschaft und Konsumverhaltens enorm verändert. Dadurch müssen sich Recruiter immer anpassen und einen multidisziplinären Ansatz anwenden, um kontinuierlich erfolgreich zu sein.
Denken Sie mal an die Auswahl der besten Medien, um Ihre Zielgruppen zu erreichen, die Buchung passender Medien und nicht zuletzt die Überwachung Ihrer KPIs – ich denke, man kann mit Sicherheit sagen, dass diese Punkte auf Ihrer wöchentlichen Agenda stehen! Und in der Tat drehten sich viele der Fragen, die während der Session aufkamen, um die Vereinfachung der Stellenverteilung, bessere Reportings und Wissenserweiterung.
Darüber hinaus wurde über die Fähigkeiten, neue Technologien auf dem Markt zu bedienen, die optimale Nutzung des Recruiting Budgets und zu guter Letzt das Erreichen passiver oder vielfältiger Kandidaten, diskutiert.
Wie stehen wir zu diesem Thema? Hier erfahren Sie mehr.
Was bedeutet das für uns? Wo und wie können wir überhaupt anfangen, technologische Veränderungen vorzunehmen, die auf lange Sicht große Auswirkungen haben? Keine Sorge – wir erklären Ihnen, was Sie bereits jetzt tun können, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern und langfristig erfolgreich zu sein.
1. Weniger ist mehr.
Wenn Sie sich die aktuelle Job Marketing Landschaft ansehen, werden Sie feststellen, dass es ständig Neues auf dem Markt gibt – ein neues Tool, eine neue Plattform oder ein neues System, dass Ihnen verspricht, Ihre Prozesse zu beschleunigen und besser zu machen – mit anderen Worten: Sie alle möchten Sie dabei unterstützen, noch erfolgreicher zu sein. Bis zu einem gewissen Grad stimmt das auch, vor allem, wenn wir über das Wesentliche sprechen – wie beispielsweise einer ATS Integration – auch, wenn das erst einmal sehr einfach klingt.
Einige Talent Acquisition Teams neigen jedoch dazu, sich immer gleich auf die nächste „große“ Sache zu stürzen. Das hat zur Folge, dass die Terminkalender mit Demos, unzähligen neuen Konten, die alle eingerichtet werden müssen, um Produkte kennenzulernen und 5 neuen Tools vollgepackt sind, die am Ende kaum bis gar nicht genutzt werden. Wer braucht das wirklich? Der Recruiter, der schon vor mehr als 14 Tagen 20 offene Stellen hätte besetzen müssen? Oder der Talent Acquisition Manager, der gerade dabei ist, eine Post-COVID-19-Strategie zu entwickeln und dafür den kompletten Einstellungsprozess neu organisieren muss? Richtig – keiner von beiden!
Deshalb sollten Sie neue Tools mit Bedacht auswählen: Wenn es sich um eine Technologie handelt, die Sie unbedingt brauchen, dann greifen Sie direkt zu. Wenn es eine Technologie ist, die Ihre Arbeit nicht erleichtert oder verbessert, dann lassen Sie es lieber sein.
2. Qualität über Quantität
Dieser Punkt geht weitgehend auf meinen vorherigen Punkt zurück. Weniger ist zwar mehr, wenn es um die Anzahl Ihrer Tools geht, aber Sie sollten gleichzeitig sicherstellen, das es auch die richtigen sind. Sie sollten so konstruiert sein, dass sie Ihre Talent Acquisition Teams wirklich unterstützen. Denken Sie darüber nach, in Technologien zu investieren, die generell die Qualität der Arbeit und Ihrer Bewerber erhöhen. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, zunächst die Datenkompetenz Ihres Teams zu verbessern.
Dazu müssen Sie die richtigen KPIs erheben und konsistente Mechanismen aufbauen, die diesen Prozess unterstützen. Letztendlich würde dies Ihre gesamte Candidate Journey optimieren und zu einer besseren Gesamtreichweite bei den qualifizierten Kandidaten führen.
3. Legen Sie Ihre Prioritäten fest
Oft stehen wir nicht nur vor einer, nicht vor zwei, nicht vor drei, nicht vor vier … Sie merken, worauf ich hinaus möchte – wir sind täglich mit unzähligen Herausforderungen konfrontiert, wenn es um die Suche nach den besten Talenten der Branche geht. Auf der einen Seite steht der Wettbewerb mit einer starken Arbeitgebermarke und all den passiven Bewerbern, die noch nicht offen für einen beruflichen Wechsel sind, auf der anderen Seite fehlt es Recruitern an Wissen und Erfahrung mit neuen Märkten und neuen Rollen. Und schließlich gibt es die oft langwierigen und komplizierten internen Einstellungsprozesse, mit denen wir schmerzlich vertraut sind und die sich über Monate hinziehen können, bevor etwas passiert.
Unser Tipp? Beginnen Sie mit den Grundlagen:
- Um der Konkurrenz die Stirn zu bieten, müssen Sie Ihre Geschichte richtig erzählen und die Bekanntheit Ihrer Arbeitgebermarke steigern – Kandidaten werden nicht wissen, warum sie bei Ihnen arbeiten sollen, wenn Sie es ihnen nicht konkret sagen.
- Unterstützen Sie Ihre TA-Teams, sich in die Bewerber hineinzuversetzen – ein Perspektivwechsel kann viel bewirken und Kandidaten animieren, sich zu bewerben (so wie es auch Nationwide geschafft hat). Das wird letztendlich genau die Talente anlocken, die Sie suchen.
- Halten Sie es einfach – suchen Sie nach Möglichkeiten, Ihre Prozesse zu vereinfachen, anstatt sie zu erweitern und zu kompliziert zu machen. Wenn Sie unsicher sind, wie Sie am besten vorgehen sollen, beginnen Sie mit ein paar kleinen AB-Tests.
4. Knüpfen Sie Kontakte mit (potentiellen) Kollegen
Recherchieren Sie online! Erkunden Sie Ihr Netzwerk und sehen Sie sich an, welche Tools und Technologien Ihre Branchenkollegen einsetzen – es ist gut möglich, dass einige mehr herausstechen als andere. Dies ist ein guter Ausgangspunkt, um nach potentiellen Möglichkeiten zu suchen, die Ihren Prozess verbessern und Ihren Zeitaufwand optimieren.
Denke Sie daran, dass Sie langfristig planen müssen: Es gibt keine schnelle und allgemeingültige Lösung, um 14 oder mehr Stunden pro Woche zu sparen, aber mit kleinen, strategischen Schritten ist das denn noch möglich.