Warum Unternehmen vom Kandidaten her denken müssen

Eine positive Candidate Experience ist das A und O im Recruiting-Prozess. In der Realität sieht das aber oftmals anders aus: Bei den unzähligen Schritten, die Bewerbungsprozesse heutzutage erfordern, kann sich die kurzzeitige Euphorie über die gefundene Position seitens der Kandidaten schnell in Frustration verwandeln. Denn versetzt man sich in die Lage eines Kandidaten, wird klar: Zu lange Prozesse, zu wenig Informationen oder auch unklare Formulierungen können Gründe sein, wieso Kandidaten den Bewerbungsprozess vorzeitig abbrechen. 4 von 10 Kandidaten wünschen sich benutzerfreundlichere Bewerbungsprozesse. Aber wie sollten Recruiter diese gestalten, um potentielle Bewerber für sich zu gewinnen?

#1 Der erste Eindruck zählt!

Das Design und damit eine ausdrucksstarke Arbeitgebermarke spielen nach wie vor eine große Rolle bei der Entscheidung für einen neuen Arbeitgeber. Empfindet man die Situation eines Kandidaten nach, der sich die Karriereseite eines Unternehmens anschaut und feststellt, dass er durch wenig auffallende Farben, Formen und Strukturen keine Bezüge zum Unternehmen und dem damit verbundenen Jobangebot herstellen kann, wird dieser wahrscheinlich wenig positive Assoziationen mit dem Unternehmen verbinden. Wer aber durch ein einheitliches und harmonisches Corporate Design auffällt, ist seinem Ziel, die passenden Kandidaten kennen zu lernen, einige Schritte näher. Grundsätzlich gilt: Form follows function. Überlegen Sie sich genau, was das Ziel Ihrer Kommunikation sein soll und wie Sie Kandidaten am besten dorthin führen. 

#2 Schlanke Prozesse machen das Leben leichter – für beide Seiten

Zu lange Bewerbungsprozesse können für Kandidaten abschreckend und frustrierend sein. Kandidaten legen wert darauf, ihre Bewerbungsunterlagen online schnell und einfach einzureichen. Wer vorsieht, dass sich Kandidaten im Vorfeld über das entsprechende Bewerbermanagementsystem registrieren oder unzählige Felder ausfüllen sollen, wird wenig im Interesse des Kandidaten handeln. Laut einer Studie zur Candidate Journey erwarten 31% der Befragten Kandidaten, dass die Einreichung der Bewerbungsunterlagen nicht länger als 10 Minuten dauern sollte. Weitere 54% erwarten das zwar nicht, würden sich aber denn noch über schlankere Prozesse freuen. Recruiter sollten darauf achten, die Schritte im Recruiting-Prozess auf das Nötigste zu beschränken, um so nicht nur selbst Zeit einzusparen, sondern um gleichzeitig den Kandidaten die Chance zu geben, persönlich von sich zu überzeugen.

#3 Knackige Texte verhindern Missverständnisse

Bis zu 40% der potenziellen Bewerber bewerben sich nicht, wenn sie den Jobtitel unverständlich finden. Das ist das Ergebnis einer Studie zur Zufriedenheitsbefragung der Kandidaten. Wird nicht deutlich, worum es sich bei dem ausgeschriebenen Stellenangebot handelt, kann das zu einer erhöhten Absprungrate im Bewerbungsprozess führen. Denkt man sich in die Situation eines potentiellen Bewerbers hinein, der auf eine Stellenanzeige gelangt und lange, unübersichtliche Texte vorfindet, wird sich dieser wahrscheinlich wenig mit solch umfangreichen Inhalten auseinandersetzen. Die Kombination aus kurzen und zugleich informativen Texten ermöglichen einen schnelleren Überblick und werden dem Kandidaten besser im Gedächtnis bleiben.

Fazit

Recruiting befindet sich im Wandel und wird immer digitaler – Demnach müssen Personalverantwortliche vom Kandidaten her denken. Gerade eher traditionell geführte Recruiting-Abteilungen müssen sich vor Augen halten, was für Kandidaten heutzutage wirklich zählt: Kurze Wege, knappe Texte und auffällige, harmonische Designs. Wer mindestens diese Punkte in seinem Bewerbungsprozess berücksichtigt, wird langfristig für eine positive Candidate Experience stehen, den Bewerbungsprozess beschleunigen und so effektiver und besser rekrutieren können.

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Sarah Gerding
Marketing