Passive Kandidaten erreichen: Auf die richtige Technik kommt es an
Nicht immer reicht es aus, sich darauf zu verlassen, dass aktiv-suchende Kandidaten a) auf offene Stellen in Unternehmen aufmerksam werden, b) die Stellenanzeige auf anhieb überzeugt und c) die Bewerbung Nullkommanichts im Postfach landet. Diese Wunschvorstellung wird selten Realität und reicht bei der heutigen Kandidatensuche auch leider nicht immer aus. Es ist genauso wichtig, passive Kandidaten, also all diejenigen die nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber durchaus Interesse an neuen beruflichen Herausforderungen haben, anzusprechen. Doch ganz so leicht, wie ein Mancher sich das vorstellen mag, ist es nicht. Hier ist Umdenken und ein Perspektivenwechsel gefragt: Wie spreche ich Kandidaten an, die eigentlich gar nicht auf Jobsuche sind? Wir stellen Dir 3 Strategie-Tipps vor, mit denen Du zukünftig neben aktiven, auch passiv-latente Kandidaten erreichst und – im besten Fall – rekrutierst.
#1 Online Hubs & Communities: Fachkräfte wollen im Austausch bleiben
Branchenspezifische Online Hubs & Communities sind der ideale Nährboden, um passive Kandidaten zu erreichen. Warum? Besonders Fachkräfte wollen immer up to date bleiben und suchen den offenen Austausch mit Kollegen. Die perfekte Gelegenheit also für Arbeitgeber, sich mit der Stellenanzeige in relevanten Hubs & Communities vorzustellen und auf dem Bildschirm passiver Kandidaten aufzutauchen. Aber auch die Wirkung von Mundpropaganda ist nicht zu unterschätzen. Wer online viel unterwegs ist, teilt Gesehenes gerne mit Freunden und Kollegen. Sollten also potentielle Bewerber die Anzeige selbst nicht direkt wahrnehmen, ist es durchaus möglich, dass diese von Freunden weiterempfohlen wird. Ein Paradebeispiel für das Schalten von Stellenanzeigen in Hubs & Communities sind die Crosspostings von Stepstone in Partner Netzwerken wie SalesMagazine.
#2 Bannerwerbung: Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen
Bannerwerbung lohnt sich aus zwei Gründen: Zum einen werden passive Kandidaten mit gezielter Werbung bespielt und somit auf Unternehmen und Stellenangebote aufmerksam. Zum anderen sorgt das gezielte Ausspielen von Bannerwerbung dafür, dass die Bekanntheit der eigenen Arbeitgebermarke bei der passiven Zielgruppe gesteigert wird. (Im Übrigen haben diese Maßnahmen auch bei aktiven Kandidaten einen positiven Effekt!) 35 % der Kandidaten, die einen Unternehmensbanner schon einmal gesehen haben, suchen das beworbene Unternehmen später online. Top-Tipp: Es müssen nicht immer die gezielten Stellenangebote sein, die in Bannern angepriesen werden. Wer die Vorteile des Arbeitens in seinem Unternehmen in den Vordergrund stellt, kann in erster Linie Sympathiepunkte sammeln und steigert den Wunsch, mehr zu erfahren. Es bietet sich an, auf die allgemeine Karriereseite zu verlinken. Diese dient als Schaufenster in das Unternehmen und ist meist der erste Kontaktpunkt zwischen (passiven) Kandidaten und einem potentiellen Arbeitgeber.
#3 Social Media statt Jobbörsen
Wie bereits festgehalten, sind passiv-latente Kandidaten nicht auf Jobbörsen unterwegs, sondern lassen sich unterbewusst von passender Werbung auf Social Media beeinflussen, oder inspirieren. Weltweit gibt es über 3,45 Milliarden aktive Social Media Nutzer. Alleine in Twitter werden pro Minute 350.000 Tweets verschickt und mehr als 100 Milliarden Suchanfragen erreichen Google pro Monat. Auch Youtube verzeichnet täglich insgesamt hochgeladenes Videomaterial von 400 Stunden. Selbstverständlich also, dass sich auch wertvolle passive Kandidaten unter den Usern verstecken. Social Media boomt und darf bei der Suche passiver Kandidaten zukünftig nicht mehr fehlen. Dennoch ist es wichtig, die richtige Plattform für seine Zielgruppe auszuwählen, anstelle das Recruiting-Budget wahllos in Kanäle zu investieren, die keinen Effekt erzeugen. Top-Tipp Nummer 2: Auch bei Social Media interagieren User untereinander. Durch das Teilen, Verlinken und Liken werden Freunde und Follower auf spannende Inhalte aufmerksam gemacht. Diesen Vorteil sollten sich Unternehmen definitiv zu nutze machen.
Fazit: Passive Kandidaten aus der Reserve locken – auf die richtige Technik kommt es an
Wir sind uns wohl alle einig: Social Media-Plattformen gehen immer weiter durch die Decke und sind schon lange ein wichtiger Bestandteil unserer Kandidatensuche. Aber auch Bannerwerbung steigert Aufmerksamkeit und Interesse und ist eine wichtige Maßnahme entlang der Candidate Journey (passiver) Kandidaten. Fakt ist: Unternehmen sollten immer Bedenken, dass ein Berührungspunkt nicht ausreicht, um neue Bewerber zu gewinnen. Das Schaffen mehrerer Berührungspunkte steigert die Chance, passive Kandidaten für einen Jobwechsel in Dein Unternehmen zu motivieren.
Zwischen Corona und Kandidaten: So beeinflusst Covid-19 das Recruiting
In den letzten Monaten hat sich durch das Coronavirus vieles verändert und Unternehmen vor völlig neuen Herausforderungen gestellt. Doch so richtig rücken nur wenige mit der Sprache raus, wo sie heute stehen und was sich seit dem Ausbruch von Covid-19 in Recruiting-Abteilungen verändert hat. Wir sprechen jetzt Klartext! In unserer Webkonferenz am 30.07.2020 von 10 – 12 Uhr stellen sich Experten von GRN, Matrix42, persoblogger.de & Decathlon unseren Fragen.